Die einzige Möglichkeit für Sie als Verbraucher, mit Quecksilber in Kontakt zu kommen, ist das Zerbrechen einer Lampe. Wenn das passieren sollte, beachten Sie folgende Regeln, um möglichst wenig Quecksilber ausgesetzt zu sein.
1. Bleiben Sie ruhig! Eine Leuchtstofflampe enthält nur sehr wenig Quecksilber.
2. Wenn die Lampe in einer Leuchte zerbrochen ist, trennen Sie zuerst die Leuchte vom Stromnetz, um Stromschläge zu vermeiden.
3. Da sich Quecksilber bodennah verbreitet, sollten Kinder den Raum gleich verlassen.
4. Lüften Sie den Raum mindestens 15 Minuten. Wenn möglich, sorgen Sie für Luftdurchzug.
5. Tipp: Ziehen Sie Einweg- oder Haushaltshandschuhe an, so vermeiden Sie, sich an den Glasscherben zu schneiden.
6. Nach dem Lüften sammeln Sie alle Teile der Lampe in einem dichten Behälter (z.B. Konservenglas, Kunststoffbeutel) und verschließen diesen gut.
7. Den Behälter mit den Lampenresten sollten Sie zur nächsten Sammelstelle für Altlampen bringen ( www.lightcycle.de ). Falls Sie ihn in der Zwischenzeit lagern müssen, tun Sie dies möglichst im Freien.
1. Kehren Sie die Lampenreste z.B. mit einem steifen Karton auf.
2. Wischen Sie den Boden zweimal gründlich mit einem angefeuchteten Einweg-Haushaltstuch.
1. Staubsaugen Sie die Bruchstelle sorgfältig fünf Minuten bei offenem Fenster. Anschließend 15 Minuten lüften. Den Vorgang noch mindestens zweimal wiederholen.
2. Falls möglich, den Teppich draußen behandeln und ihn dort für einen Tag belassen.
3. Reinigen Sie die Bodendüse gründlich und entfernen den Staubsaugerbeutel bzw. säubern Sie den Behälter des beutellosen Staubsaugers. Lassen Sie den Staubsauger 15 Minuten draußen laufen.
4. Entsorgen Sie Staubsaugerbeutel bzw. den Staubsaugerinhalt sowie ggf. Wischtücher in der Restmülltonne, außerhalb des Wohnraums.
Wenn möglich den Raum weiter lüften.Um diese Regeln aufzustellen und genauestens auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, wählte LEDVANCE einen wissenschaftlichen Ansatz. Die „Environment, Health and Safety“-Abteilung führte dazu eine intensive Studie durch, bei dem die Quecksilberkonzentration in einem Raum gemessen wurde, in dem eine Leuchtstofflampe zu Bruch ging. Dabei wurden verschiedenste Möglichkeiten der Reinigung analysiert.
Um herauszufinden wie hoch die Konzentration von Quecksilber nach dem Zerbrechen einer Leuchtstofflampe in einem Raum tatsächlich ist, wurde der folgende Versuch durchgeführt. Die Lampe war eine L58W/640 mit einem Quecksilberinhalt von circa 5 mg in flüssiger Form. Das ist erheblich mehr Quecksilber als in modernen Energiesparlampen enthalten.
Testbedingungen
In einem geschlossen Raum wurde eine Leuchtstofflampe zerbrochen. Nach sechs Minuten wurden die Scherben entsorgt und der Raum durch das Öffnen der Tür sowie des Fensters gelüftet. Innerhalb dieses Zeitraums wurde die Quecksilberkonzentration gemessen und protokolliert.
Lampentyp: L58W / 640
Raumtemperatur: 22 °C
Raumgröße: 15 m², 2.30 m Höhe = 35 m³
Lage des Meßsensors: 0,5 m über der zerbrochenen Lampe
Messgerät: QS Dampf Monitor Hg-MAK 1200
Ergebnis
Das Quecksilber aus der zerbrochenen Lampe führt schnell zu einer Konzentration, die maximal 25 µg /m³ erreicht. Die Messkurve hat eine unstetige Form aufgrund der hohen Empfindlichkeit des Sensors und der Luftbewegung. So lassen sich auch zwei Spitzen nach dem Öffnen des Fensters erklären. Was dennoch offensichtlich ist: Nur 3,5 Minuten nachdem die Scherben beseitigt und der Raum gelüftet wurde, ist die Quecksilberkonzentration wieder fast auf dem Nullpunkt. Die Konzentration bei diesem Verlauf liegt erheblich unter den für Arbeitsplatzkonzentrationen [1] zulässigen Grenzwerten für Quecksilber.
Ein Hinweis zu den Entsorgungstipps für zerbrochene Kompaktleuchtstofflampen: Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Ratgebern im Internet, die von angesehenen und seriösen Institutionen veröffentlicht wurden, wovon sich einige widersprechen. Die Ergebnisse unserer wissenschaftlichen Studie bestätigen die oben aufgeführten Regeln, die eine leicht abgeänderte Version der „Energy Star Guidelines“ ist. Mit den folgenden Links können Sie sich aber auch selbst ein Bild von der Thematik machen: